Das COPA Konzept

Posturale Distorsion

Behandlungsstrategien bei Wirbelsäulenproblematiken, muskulären Verspannungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel und Kiefergelenkproblemen

DAS DIAGNOSTISCHE KONZEPT

Das diagnostische Konzept zur Behandlung von Craniomandibulären, -cervikalen und - vertebralen Funktionsstörungen.

Störungen im Körper entstehen aus einem strukturellen, chemischen und/oder mentalen Ungleichgewicht. Dabei können Störungen aus dem Nervensystem, dem lymphatischen System, dem vaskulären System, dem kraniosakralen System und dem Meridiansystem in Betracht kommen

Störungen im Körper entstehen aus einem strukturellen, chemischen und/oder mentalen Ungleichgewicht. Dabei können Störungen aus dem Nervensystem, dem lymphatischen System, dem vaskulären System, dem kraniosakralen System und dem Meridiansystem in Betracht kommen

Nach der Befunderhebung muss der Untersuchungsgang festgelegt werden und die Diagnose in Hinblick auf eine strukturelle, chemische und/oder psychische Störung aufgebaut werden.

Wenn eine strukturelle Störung vorhanden ist, so interessiert es uns als ganzheitlich geschulte Zahnärzte und Kieferorthopäden, ob das Problem über die Okklusion (Zusammenbiss der Zähne) bzw. über die Veränderung der Kondylenpositiion ( Lage der Kiefergelenkköpfe im Bereich der Schädelbasis ) zu lösen ist.

Handelt es sich also um ein descendentes (absteigendes ) oder um ein ascendentes (aufsteigendes Problem?.

Als absteigende Probleme bezeichnen wir funktionelle Störungen, die vom Kiefergelenk bzw. von beiden Kiefergelenken ausgehend funktionelle Störungen in Richtung nach unten verursachen.

Als Beispiel dient der funktionelle Beinlängenunterschied mit einem Beckenschiefstand, der durch das Kiefergelenk als primäres Läsionsgelenk hervorgerufen werden kann.

Als aufsteigendes Problem bezeichnen wir funktionelle Störungen, die von unten nach oben aufsteigend funktionelle Störungen verursachen.

Als Beispiel kann ein anatomischer Beinlängenunterschied genannt werden, der im kraniomandibulären System Störungen verursacht.

Die Differenzialdiagnose ascendent/descendet besteht in der Veränderung der Okklusion. Hierzu wird der Biss deblockiert oder zeitweise therapeutisch verändert. Man lässt den Patienten gehen und schlucken, um alle wesentlichen neuromuskulären Rezeptorsysteme gemäß der neuen, temporären, therapeutischen Kiefergelenkposition zu reorientieren (Neuromuskuläre Reorganisation).

Sind die vorab erhobenen Befunde, z.B. Beckenschiefstand aufgehoben oder wesentlich verbessert, so handelt es sich um ein descendierendes Problem. Die primäre Therapie ist eine zahnärztliche, wenn sonst keine neuromuskulären Probleme vorliegen, die vorrangig mittels Triggerpunktbehandlung, Neuraltherapie oder anderen Techniken behandelt werden müssen.

Bessern sich umgekehrt Befunde im Bereich des stomatognathen Systems

(Kauapparat) durch testweise Korrekturen oder therapeutische Maßnahmen im unteren Bereich (Wirbelsäule, Becken, Füße) so handelt es sich um ein ascendierendes

(aufsteigendes) Problem.

Zu den ascendierenden Problemen zählen z.B. strukturelle Störungen der Füße, die über aufsteigende Muskelketten zu Störungen in der HWS führen können. Häufig finden wir aber gemischte Probleme, also vom Kiefergelenk ausgehende und vom Fuß oder Becken ausgehende Probleme.

Der Meersemann – Test stellt ein einfaches Verfahren dar, mit dem ermittelt werden kann, ob eine descendente, vom Kiefergelenk ausgehende Störung vorhanden ist. Der Meersemann – Test ist fester Bestandteil unserer Untersuchung.

Hierzu wird ermittelt, ob der zu untersuchende Patient einen funktionellen Beinlängenunterschied und/oder einen unterschiedlichen Leg-turn in- Rotations-Test aufweist.

Ist eine Differenz vorhanden, so wird mittels Papierstreifen, Watterollen oder Wachsbiss die Okklusion deblockiert und / oder die Kondylenposition verändert. Der Patient wird aufgefordert, einige Schritte zu gehen, zu schlucken und sich danach wieder hinzulegen.

Wir sprechen von einem positiven Meerseman – Test, wenn die Beinlänge und die Fußrotation ausgeglichen werden kann. Es liegt in diesem Fall ein descendentes, also vom Kiefergelenk absteigendes Problem vor. Die Spannungszustände im kranio-sakralen System und die Störungen in der absteigenden Muskelkette wurden durch die Veränderung der Okklusion und der Kondylenlage behoben oder verbessert.

Dieses Konzept, die Auswirkungen der Okklusionsveränderungen durch eine Bissnahme sofort nachzutesten, eröffnet die Möglichkeit, die Auswirkungen einer Veränderung im stomatognathen System auf den Gesamtorganismus zu überprüfen. Der Untersuchungsgang beinhaltet folgende diagnostische Verfahren:

Die Muskelpalpation ( Funktionsanalyse)

Die Untersuchung der Körper- und Gesichtsebenen

Die Beckenuntersuchung

Leg-turn- in - Rotationstest, Patrick Kubis Test

Den Applied Kinesiology Muskeltest

Evt. die manuelle / radiologische Untersuchung der Kiefergelenke

Die Ergebnisse werden in einen Untersuchungsbogen eingetragen.

Erst nach dieser Untersuchung wird der eigentliche Konstruktionsbiss ( KB, Bissnahme ) genommen.

Der Patient wird aufgefordert zu gehen und zu schlucken. Hierdurch kommt es zu einerneurologischen Reorganisation.

Der Untersuchungsgang wird wiederholt. Auf dem Untersuchungsbogen wird mit einer anderen Farbe notiert, welche Änderungen sich ergeben haben. Sind die Muskeln weniger druckdolent oder schmerzfrei, sind die Körperachsen ausgeglichen, ist die Duraspannung reduziert und wie ist der AK Test nach dem Einsetzen des Konstruktionsbisses?

Die Bissnahme kann nur dann richtig sein, wenn sich die Parameter zum Positiven hin verändert haben.

Hierin liegt der entscheidende Vorteil:

Werden bei einem Patienten mit craniomandibulären Dysfunktionen Störungen oder bei einem kieferorthopädischen Patienten Dysgnathien ( Fehlbisse ) diagnostiziert, so wird sofort anschließend eine Korrektur mit Hilfe eines Konstruktionsbisses vorgenommen. Diese Korrektur wird aber nicht sofort in eine Therapie, also Aufbissschiene, Multibandbehandlung, Bionatortherapie, Prothetik, etc. überführt, sondern durch den Konstruktionsbiss wird getestet, ob er sich für den Organismus positiv auswirkt

DAS THERAPEUTISCHE KONZEPT

"COPA"( Craniomandibuläre-Orthopädische- Positionierungs-Apparatur )

Zur Behandlung craniomandibulärer, -cervikaler und vertebraler Funktionsstörungen

Die Einstellung der Unterkieferposition über den Konstruktionsbiss ist das entscheidende therapeutische Vorgehen bei der Behandlung mit Aufbissschienen ( COPA nach Gelb ).

Gleiches gilt für den Bionator !!

Der Konstruktionsbiss muss nach der gesamt-orthopädischen, oral-orthopädischen, radiologischen und Applied Kinesiology-Diagnostik überprüft werden.

Vor der Erstellung des Konstruktionsbisses, der an Modellen vorbereitet wurde, müssen vorhandene strukturelle Störungen wie z.B. Beckenfehler korrigiert und Triggerpunkte in der Muskulatur ausgeschaltet werden ( Physiotherapeut ).

Mit Hilfe dieses Konstruktionsbisses wird im Artikulator nach arbiträrer oder individueller elektronischer Gesichtsbogenübertragung und nach kinesiologischer oder bioenergetischer Materialverträglichkeitstestung die COPA-Schiene hergestellt.

Hierzu wird im Labor die Schiene zuerst mit den entsprechenden Kauflächen und einer Eckzahnführung aufgewachst. Die Okklusionsüberprüfung mit Okklusionsfolie erfolgt im Liegen, Sitzen, Stehen und nach dem Gehen. Die Schiene wird sowohl manuell - medizinisch als auch mit AK ( Applied Kinesiology ) überprüft.

Indikation zur Behandlung mit einer COPA – Schiene nach Gelb

Die Indikation zur COPA ist nach einer gesamt-orthopädischen, oral-orthopädischen, radiologischen und Applied Kinesiology - Diagnostik zu stellen. Führt die Therapie mit einer COPA - Behandlung zur gewünschten Verbesserung der ursprünglichen Beschwerden, so ist diese Therapie und die eventuell durchgeführte Begleittherapie solange durchzuführen, bis ein stabiles Behandlungsergebnis erzielt wurde.

Dies dauert in der Regel ca. vier bis sechs Monate. In den meisten Fällen ist im Anschluss an die COPA - Behandlung eine definitive orthodontische und/oder prothetische Versorgung oder Erneuerung alter Kronen und Brücken notwendig, da die Schiene die vorher induzierten Fehlkontakte und Fehlstellungen aufzeigt. Die orthodontische und/oder prothetische Behandlung erfolgt in der festgelegten orthopädischen Kondyleneinstellung.

In einigen Fällen, in denen es durch Copa - Behandlung zu lediglich geringen Okklusionsveränderungen gekommen ist, reicht das nächtliche Tragen der COPA. Eine sorgfältig durchgeführte Einschleiftherapie ist gegebenenfalls ausreichend.

Die Aufbissschiene wird im Modellgussverfahren mit einem Sublingualbügel und seitlichem individuell aufgewachsten Kunststoffaufbiss hergestellt. Das Material wird hinsichtlich seiner Verträglichkeit mittels AK- Test überprüft.

Die Schiene muss nach jeder Behandlung überprüft und evtl. durch Einschleifmaßnahmen korrigiert werden, da sich die Okklusion durch craniosacrale Veränderungen, Veränderungen der Aktivität innerhalb der Muskelketten und durch Haltungsänderungen ständig geringfügig ändert.

Weiter Therapiemaßnahmen neben den zahnärztlichen/ kieferorthopädischen Maßnahmen in der Praxis sind gegebenenfalls:

Physiotherapie, Osteopathie, Manuelle Therapie, Applied Kinesiology, modifizierte Rocabado-Übungen ,Triggerpunktbehandlung, TENS, Lymphbehandlung ,Ernährungsberatung nach Mayr, Entsäuerung, Orthomolekulare Therapie, Lüscher Diagnostik, Bach Blüten Therapie, Homöopathie, Neuro- Linguistische Programmierung, Psychokinesiologie